ELTERNBEDENKZEIT

Projekt für Schulen
ELTERNBEDENKZEIT


Unsere Idee

Vielfältige Berufspraktika sind heute für Schülerinnen und Schüler unabdingbar. Aber ein „Elternpraktikum“? Eltern sein, das kann doch jeder!?

Gute elterliche Kompetenzen werden in unserer Gesellschaft vorausgesetzt. Doch in der Realität werden die Familien immer kleiner. Ein Kontakt mit Säuglingen und Kleinkindern und damit auch die Erfahrungen, die damit einhergehen, sind keineswegs selbstverständlich.

Das Schulprojekt will Schülerinnen und Schülern die Aufgaben einer Elternschaft näher bringen und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensplanung und den Zukunftsvorstellungen ermöglichen.

Unsere Umsetzung


Welche Fragen wollen wir bearbeiten?

Wie stelle ich mir meine Zukunft vor und welche Pläne habe ich in meinem Leben? Was bedeutet es, Eltern zu sein? Was sind die Bedürfnisse eines Säuglings und wie sieht der 24-Stunden-Alltag mit einem Baby tatsächlich aus? Was macht gute Eltern aus? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum unseres Projektes.

Was wir wollen

Die Sehnsucht nach einer glücklichen Familie haben nahezu alle Menschen. Nicht immer erfüllen sich die damit verbundenen Hoffnungen und Erwartungen. Partnerschaft, Babys und Kleinkinder bringen Freude, bedeuten aber auch Konflikte, Anstrengung und Entbehrung. Manche junge Mütter und Väter können nicht auf konstruktive, selbst erfahrene Handlungsmuster zurückgreifen. Sie reagieren stattdessen hilflos und überfordert. Im schlimmsten Fall führt dies zu Kindesvernachlässigung oder sogar -misshandlung.

Wir wollen präventiv ansetzen und ein Bewusstsein für elterliche Verantwortung entstehen lassen. Ziel ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Elternsein“. 
Wir wollen den Jugendlichen einen realistischen Blick auf eine Elternschaft gewähren und die Rahmenbedingungen für eine gedeihliche Elternzeit erarbeiten.

Wir haben zwei Ebenen im Auge: Auf der kognitiven Ebene geht es uns um die Wissensvermittlung zu den Themen Elternschaft, Säuglingspflege, Lebensplanung, Sexualität und Verhütung. Auf der Einstellungsebene zielen wir auf die Haltung gegenüber frühen Schwangerschaften, Schule, Ausbildung, Elternschaft und Sexualität ab.

Babysimulatoren im Einsatz 

Wir wollen den Heranwachsenden die Chance geben, den Alltag mit einem „eigenen“ Baby mehrere Tage und Nächte zu erleben. Wir setzen während der Schulung vier Baby­simulatoren (RealCare®Baby) ein. Die Babypuppe – 50 cm groß, 3000 g schwer – schreit täuschend echt. Sie ist programmierbar und simuliert den Tagesablauf und die Bedürfnisse echter Neugeborener.
Die „Babys“ werden von 1 oder 2 Jugendlichen über einen vorher definierten Zeitraum (3-4 Tage) betreut. Über ein kodiertes Armband sind die Jugendlichen in diesem Zeitraum allein verantwortlich für die Versorgung und Pflege dieses Kindes. Ein Speicherchip im Innern der Puppe registriert jede Aktion mit dem „Baby“. Die Eigenerfahrungen der Jugendlichen mit dem „Baby“ und die elektronischen Aufzeichnungen fließen in die Auswertungsgespräche ein.

Intensive Gespräche

Der besondere Charakter des Projektes liegt in der Chance, mit Hilfe der Babysimulatoren in eine intensive Gesprächssituation mit den Jugendlichen einzutreten. Bei der Themenarbeit legen wir vor allem Wert auf eine gemeinsame Erarbeitung der Ergebnisse durch die gesamte Klasse. 
Die Jugendlichen, die ein „Baby“ betreuen, benötigen das Einverständnis der Erziehungs­berechtigten. Bevor sie „Mutter und Vater auf Zeit“ werden, bekommen sie eine Einführung in die „Handhabung“ der Babypuppe und in die Säuglingspflege. Während der gesamten Projektzeit ist eine Referentin für die Jugendlichen über eine Mobilnummer erreichbar.

Zielgruppe und Projektpartner 

Unser Schulprojekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse und wird seit dem Schuljahr 2012/2013 gemeinsam von der Caritas Ost-Württemberg, der Elternschule der St.-Anna-Virngrund-Klinik sowie dem Förderkreis Kleine Hände e.V. angeboten.

Umfang und Kosten

Das Projekt hat einen Gesamtstundenumfang von 10 Unterrichtseinheiten (á 45 min.). Es richtet sich an den gesamten Klassenverband ab Klasse 9. Die Höhe der Kosten pro Kurs erfahren Sie sehr gerne auf Anfrage.

Die Referent/innen

Die Schulungen werden jeweils von zwei Referent/innen durchgeführt. Wir arbeiten als multiprofessionelles Team mit unterschiedlichen (Zusatz-)Ausbildungen und Hintergründen, wie z. B. Hebamme, Kinderkrankenschwester, Sozialpädagoginnen, Mütter von kleinen und großen Kindern etc.

Weitere Informationen und Kontaktdaten


Detaillierte Informationen zu Projektablauf, etc. bekommen Sie bei: 
Frau Ute Obronschka, Caritas Ost-Württemberg, obronschka@caritas-ost-wuerttemberg.de,
 07171/10420-34.
Share by: